Hypnose/Hypnotherapie

Allgemeines zu Hypnose und Hypnotherapie:

Hypnose ist ein uraltes Therapie- und Heilverfahren, welches heute als Behandlungsmethode vom wissenschaftlichen Beirat Psychotherapie anerkannt ist bei vielen Störungsbildern wie z.B. Ängste, Phobien, Psychosomatische Störungen,  Schlafstörungen, Übergewicht, Schmerz, Enuresis.

Der Klient/Patient wird durch entsprechende Formulierungen des Therapeuten in einen körperlichen Entspannungszustand geleitet. Dabei ist er gleichzeitig geistig hellwach und konzentriert, seine Aufmerksamkeit fokussiert auf sein inneres Erleben (veränderte mentale Wahrnehmung). Diesen „dritten“ Trance-Zustand neben Wachheit und Schlaf können wir nutzen, um eigene kognitive Kontrollmechanismen zu minimieren. Unser Gehirn kann eine alternative Wirklichkeit schaffen zu unserem eigenen Nutzen; also Ressourcen aktivieren und neue heilsame Bedeutungen lernen und im Gehirn neue Verschaltungen(Synapsen) und Netzwerke entwickeln. Dieses Wachstum kann mittlerweile mit den neuen bildgebenden Verfahren wie P.E.T. sichtbar gemacht werden. Es ist die Materialisierung des Geistes oder auch die Verbindung zwischen Körper, Geist, Denken und Seele.

Natürlich kann Hypnose auch missbraucht werden. So wie ein Metzger sein Messer auf sein Gegenüber richten kann, kann ein Hypnotiseur sein Utensil für Schaueffekte zur persönlichen Bereicherung einsetzen.
Davon möchte ich mich hier ausdrücklich distanzieren.
Deshalb gehört die Methode in die Hände von geschult Fachleuten, die von Berufes wegen in die therapeutische Verantwortung eingebunden sind und sich der Gesundheit und dem Wohlwollen des Patienten verpflichtet fühlen.

Mir ist es wichtig, mit Ihnen zu kooperieren, ihre Ziele und Wünsche zu realisieren und Sie auf ihrem ganz persönlichen Weg dorthin individuell zu unterstützen.
Dann ist Hypnose eine wunderbare Möglichkeit zu persönlichem, ich-stärkendem Wachstum, Reifung und Heilung.
Vor überhöhten Heilserwartungen möchte ich aber warnen, denn Veränderungen im Menschen brauchen Zeit und so kann ein hypnotherapeutischer Prozess auch langwierig oder besser zeitintensiv sein. Man kann auf einen Baum auch nicht Druck ausüben, damit er schneller wächst, aber man kann die Wachstumsbedingungen optimieren und einen guten und sicheren Rahmen für den Erfolg schaffen.
Hypnotherapie ist eine ganzheitliche Behandlungsmethode, in der der Mensch im Mittelpunkt steht.

Der eigentliche Hypnotherapeutische Prozess:

  • Zunächst steht bei mir das persönliche Kennenlernen(mit Anamnese/lebensgeschichtliche Entwicklung und Zielklärung) im Fokus zur Vertrauensbildung.
  • Anschließend kläre ich auf und informiere Sie gerne über Hypnose im Sinne von Psychoedukation/Wissensvermittlung.
  • Danach beginnt ein erstes Erleben des hypnotischen Zustandes mit Entspannungstrance und meist Einrichten eines Wohlfühlortes.
    Physiologisch entsteht dabei eine Ruhigstellung des Organismus, die Pulsfrequenz, Atemgeschwindigkeit und Blutdruck sinken, Stresshormone werden vermindert, die für die körperlichen Abwehrkräfte wichtigen Blutkörperchen nehmen zu, die Gehirnaktivität verzeichnet Alpha-Wellen, die den Zustand zwischen Wachsein und Schlaf charakterisieren. Mental entsteht vor allen Dingen das Empfinden von Gelassenheit, Ruhe und Ausgeglichenheit. Obwohl die Außenwelt (Praxisraum, Geräusche von draußen usw.) weiter wahrgenommen wird, tritt sie vor dem subjektiven Erleben in den Hintergrund. Der Fokus der Aufmerksamkeit ist auf das innere Erleben gerichtet; ähnlich wie bei Radiogeräuschen, die sie im Hintergrund wahrnehmen können oder auch nicht, konzentrieren Sie sich auf ihre innere Wirklichkeit.
  • In der anschließenden eigentlichen Behandlungsphase können vergessen geglaubte Erfahrungen und Erinnerungen auftauchen, die eigene Vorstellungskraft mobilisiert und zur Selbstheilung und/oder persönlichen Weiterentwicklung genutzt werden. Neue kreative und schöpferische Prozesse entstehen im Unbewussten. Zusätzlich biete ich Ihnen auditiv dargebotene direkte oder indirekte Suggestionen an, die die Vorstellungsbilder und visuellen Verarbeitungsprozesse beeinflussen. Die Bilder werden in körperliche Vorgänge umgesetzt: Kreislauf, Immunsystem, autonomes Nervensystem, muskuläre Abläufe usw.( nach Prof. D. Revensdorf).
    Oftmals braucht es dann einer gewissen „Inkubationszeit“, bis die unbewussten Lösungen in das Bewusstsein integriert werden können. “ Dadurch gelingt es, die Ressourcen der kognitiven, emotionalen und somatischen Bereiche auszuschöpfen und miteinander zu verbinden“ nach D. Revensdorf und Hüsken-Janßen in dem Artikel „Hypnotherapie, wiss. Grundlage, erschienen in Forum Psychoth. Praxis, Hogrefe Verlag, 2008“.
    Hypnotherapie versteht den Organismus als einen selbstorganisatorischen Prozess, dem der Therapeut Anstösse zur Neuordnung geben kann. Dabei kommt die Heilung von innen.
  • In der Reorientierungsphase gegen Ende der Sitzung wird oftmals das Erlebte verankert, dann die Aufmerksamkeit wieder nach außen gelenkt und der Körper und der Tonus reaktiviert.
    Siehe auch : www.psychotherapie-mit-hypnose.de
    Copyright: Elisabeth Huber 2013

FAQ ZUR HYPNOSE (nach I.Schlicht):

 

1.
Ist jeder Mensch hypnotisierbar?

Die Hypnotisierbarkeit eines Menschen hängt von der inneren Bereitschaft ab, sich auf den Prozess der Hypnose einzulassen. Diese Bereitschaft ist individuell unterschiedlich ausgeprägt. Tatsächlich sprechen aber nur ca. 2% der Menschen überhaupt nicht auf Hypnose an.

2.
Wie findet die Hypnose statt – im Liegen, im Sitzen, im abgedunkelten Raum?

Ob Sie liegen oder sitzen, das Licht gedämpft oder sehr abgedunkelt ist, bestimmen Sie, denn das entscheidende Kriterium ist hierbei ausschließlich, dass Sie sich als Patient/in wohl und entspannt fühlen.

3.
Wie „bringt“ mich der Therapeut in Hypnose?

Allein durch entsprechende Formulierungen, sogenannte Suggestionen, die Ihre Konzentration immer mehr nach innen lenkt, geleite ich Sie in die Hypnose.

4.
Verliere ich unter der Hypnose die Kontrolle über mich? Bin ich dem Therapeuten willenlos ausgeliefert?

Nein. Sie lassen sich zwar auf den hypnotischen Prozess ein, haben aber jederzeit die Möglichkeit, diesen zu unterbrechen oder zu beenden, wenn Sie das wollen.

5.
Kann ich mich hinterher daran erinnern, was während der Hypnose ablief?

Ja und nein.
Es besteht die Möglichkeit, dass der Therapeut das Nicht-Erinnern (die sogenannte Amnesie) unter der Hypnose suggeriert. Ich wende diese Intervention aber aus therapeutischen Gründen grundsätzlich nicht an.
Denn für den therapeutischen Prozess ist es sehr förderlich, dass Sie erinnern, was Sie während der Hypnose empfunden haben, weil Sie da schon erlebt haben, wie Sie belastende Situationen bewältigen können.

6.
Ist Hypnose das Wundermittel, mit dem über Nacht körperliche oder seelische Probleme verschwinden?

Nein. Jedoch werden in der Hypnosetherapie bisher nicht genutzte, innere Kräfte mobilisiert, die für die Überwindung körperlicher wie seelischer Probleme entscheidend sind.